Mutgeschichte: Brücken bauen kann helfen
Wenn Plan A nicht funktioniert, keine Panik! Das Alphabet hat ja noch 25 weitere schöne Buchstaben. Hier gibt’s allttagstaugliche Tipps von unserem Kooperationspartner, der Coaching Initiative, wie du souverän die Hürden nimmst, die auf deinem Weg liegen. Auch, wenn mal Geld fehlt…
„Schulleiter sein war auch schon mal einfacher.“ hören wir immer wieder. Nicht nur in Bezug auf Schüler oder Eltern, sondern weil immer öfter Material fehlt, deine Schule nicht so ausgestattet ist, wie du sie gerne hättest oder weil schlicht und einfach Budgets nicht groß genug sind.
Dabei haben die meisten Schulleiter eine deutliche Vorstellung von den Dingen und Umständen, die sie gerne an deiner Schule sehen würden, um sie zu einem wahrhaft magnetischen Lernort für die Zukunftsgestalter von morgen zu machen. Doch wie die Vision umsetzen, wenn sich eine nach der anderen Lücke auftut?
„Wenn Du es Dir vorstellen kannst, kannst Du es auch machen."
Walt Disney
Um eine Brücke über den Mangel-Fluss des Zweifels zu bauen, braucht es meistens „nur“ etwas Kreativität und die Öffnung des Geistes. So entsteht ein neuer Denkraum für Möglichkeiten, in dem deine Vision endlich Wirklichkeit wird.
Es gibt viele Wege, diese Brücke zu bauen. Egal, auf welche Weise deine Brücke entsteht, hier drei unverzichtbare Instrumente für deinen Werkzeugkasten als Möglichkeitenfinder: Setze deine Sprache positiv ein, frage deutlich mehr als du sagst und halte Umstände so lange wie möglich in der Schwebe.
Tipp 1: Hör dir mal zu - nutzt du Sprache positiv?
Wie wäre es, wenn du dir beim Sprechen zuhörst oder beim Schreiben über die Schulter schaust und dir ehrlich Feedback gibst bzw. einholst:
- Machen deine Formulierungen Mut?
- Betonst du Stärken und Möglichkeiten oder hebst du hervor, was nicht klappt?
- Begegnest du einem Gegenüber auf Augenhöhe?
Ein Beispiel findest du ein paar Zeilen weiter oben. Es macht einen (kleinen aber feinen) Unterschied für das Gehirn, ob es darum geht, Möglichkeiten zu suchen oder sie zu finden.
Tipp 2: Fragen statt sagen - fühlt sich besser an!
Je mehr Fragen du stellst anstatt Dinge zu sagen, also sie „fest-zu-stellen“, desto mehr regst du dein Gehirn und das deines Gegenübers an. Und das ist die Grundlage für Kreativität und neue Lösungen. – Leuchtet ein, oder?
In Verbindung mit Tipp 1, der positiven Formulierung, könnte eine Frage lauten: „Wie kann es uns gelingen, Rechner zu bekommen?“ anstatt „Wir haben keine Rechner“. Satzanfänge wie „Wie können wir erreichen dass, …“ setzt etwas in Gang. Wenn dein Gehirn Formulierungen wie „Das bringt mich auf das Stichwort…“ oder “ Das bringt mich auf die Idee…“ hört, schaltet es gleich einen Gang hoch. Probier das mal aus. Selbst wenn du noch keine Idee hast, sie kommt beim Sprechen. Schließlich will sich dein Gehirn nicht blamieren – und die Gehirne der anderen, die zuhören, auch nicht.
Prüfe doch gleich selbst: Welche Wirkung spürst du selbst, wenn du den einen oder den anderen Satz liest – oder gleich mal aussprichst?
Tipp 3: Schwebezustand - Dinge reifen lassen.
Allzu oft werden Dinge besiegelt, bevor sie richtig „reif“ sind, meistens, weil es so aussieht, als müsse jetzt und hier eine Entscheidung getroffen werden.
Doch ist es wirklich so, dass eine anscheinend dringende Entscheidung auch wirklich gleich getroffen werden muss?
Wenn das nächste Mal etwas „wie aufgescheuchtes Federvieh“ auf Dich zukommt, stell Dir doch mal die Frage: „Fällt mir irgendetwas auf die Füße, wenn ich das jetzt nicht entscheide?“
In den meisten Fällen wirst du dir die Frage mit „Nein“ beantworten können, denn diese Dinge kommen nur als „dringend“ daher. Die wirklich wichtigen Sachen kommen meist leise daher…
So schaffst du Dir einen Reaktionsraum, in dem Du Dinge in der Schwebe, also im Werden halten kannst. Und Zeit ist eine Voraussetzung, dass Neues entstehen kann. Nicht umsonst heißt der alte Spruch „Gut Ding will Weile haben.“
Mit diesen drei Punkten hast du drei Instrumente in der Hand, um auf schlaue Weise kreative Lösungen innerhalb eines vorgegeben Systems zu finden. Gleichzeitig wird sich womöglich dein Blick auf deine Umgebung verändern. Und damit gibst du meist den Startschuss für die Bewegung, die du dir wahrscheinlich schon lange an deiner Schule wünscht…
Dieser Blog-Beitrag entstand aus verschiedenen Erfahrungen der Coaching Initiative mit Schulleitern, Lehrern und Schulfamilien.
Wir danken der gemeinnützigen Coaching Initiative für diesen Beitrag.