Werte lernen, Werte leben: Wie Schulen Nachhaltigkeit erlebbar machen

Blogbeitrag Werte

Nachhaltigkeit ist im Lehrplan angekommen – zumindest auf dem Papier. In vielen Schulen wird darüber gesprochen, aber oft fehlt der nächste Schritt: der Transfer vom Reden ins Handeln. Denn: Nachhaltigkeit lässt sich nicht nur theoretisch vermitteln. Sie muss erlebt werden – im Schulalltag, durch echte Entscheidungen, sichtbar und spürbar. Nur so wird Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) glaubwürdig und wirksam.

Nachhaltigkeit beginnt im Kleinen

Oft sind es die kleinen Dinge, die große Wirkung entfalten. Zum Beispiel: die Weiterverwendung gebrauchter Hardware. Was auf den ersten Blick nach einer pragmatischen Lösung aussieht, ist in Wahrheit ein starkes Zeichen. Für verantwortungsvollen Konsum. Für Klimaschutz. Für gelebte Werte. Und für Glaubwürdigkeit – weil nicht nur geredet, sondern auch gehandelt wird. Wenn Schulen gebrauchte Laptops, Monitore und PCs einsetzen, entsteht mehr als digitale Infrastruktur: Es entsteht Haltung. Schülerinnen und Schüler lernen, dass „gebraucht“ nicht „schlecht“ ist – sondern nachhaltig, klug und sinnvoll. Und das wirkt nach.

Aus Haltung wird Handlung

Projekte wie unsere PC-Spendenaktion zeigen, wie sich Nachhaltigkeit konkret und niedrigschwellig in den Alltag integrieren lässt – ganz ohne Zusatzstunden oder abstrakte Theorien. Schülerinnen und Schüler erfahren dabei:

  • wie nachhaltiges Handeln wirkt – z.  durch CO₂-Einsparung
  • wie Technik ressourcenschonend eingesetzt werden kann
  • wie man Verantwortung übernimmt – und dabei selbstwirksam wird

Diese Form der Wertevermittlung bleibt. Sie wird mitgenommen: in die Familien, ins Konsumverhalten, in die Gesellschaft. Schule wird so zum Ort des Wandels – mit Vorbildwirkung, die im besten Sinne nachhaltig ist.

Generation Z will mehr als Worte

Aktuelle Jugendstudien zeigen: Nachhaltigkeit ist für junge Menschen ein Topthema. Sie sind bereit, Verantwortung zu übernehmen – und sie erwarten, dass Schule ihnen den Raum dafür gibt. Was es dafür braucht? Projekte mit echter Wirkung. Und Erwachsene, die ihnen das Vertrauen geben, etwas zu bewegen. Die sogenannte Generation Z – geboren zwischen ca. 1995 und 2010 – ist mit dem Internet groß geworden. Sie ist digital vernetzt, informiert, anpassungsfähig – und klar in ihrer Haltung: Klimaschutz und Gerechtigkeit sind nicht verhandelbar. Schule kann (und sollte) dieser Haltung Raum geben – durch Angebote, die nicht nur lehren, sondern prägen.

So kann das aussehen – jenseits von Theorie

Wie sieht nachhaltiges Handeln im Schulalltag ganz praktisch aus? Es braucht keine großen Budgets oder umfangreiche Konzepte. Was zählt, ist der Impuls – und der Wille, ihn umzusetzen. Viele Lehrkräfte starten niedrigschwellig, oft mit einer einzelnen Klasse, und schaffen damit beeindruckende Wirkung – auch fachübergreifend. – Hier einige Beispiele, wie nachhaltiges Handeln in der Schule konkret wird:

  • IT-Wiederverwendung: gebrauchte Laptops ermöglichen digitale Teilhabe und vermitteln gleichzeitig Konsumbewusstsein.
  • Kleidertausch-Aktionen: Mode neu denken – durch Tauschen statt Kaufen.
  • CO₂ messen im Schulgebäude: Schülerinnen und Schüler analysieren ihre Umgebung und schlagen Maßnahmen vor.
  • Klima-Frühstück: Woher kommt unser Pausenbrot – und was steckt drin?
  • Stromdetektive: Eine Klasse spürt Stromfresser auf und ändert das Nutzerverhalten im Schulalltag.
  • Nachhaltigkeit auf dem Schulweg: Wie kommen wir zur Schule und was bedeutet das für meinen CO₂-Fußabdruck?

Solche Projekte brauchen keine zusätzlichen Stunden – nur ein bisschen Mut zur Praxis. Und sie hinterlassen Spuren. Bei den Beteiligten. Im Schulklima. Und oft auch darüber hinaus. All das zeigt: Nachhaltigkeit ist keine abstrakte Idee. Sie ist ein Verhalten. Eine Haltung. Und sie beginnt bei uns – ganz pragmatisch und oft ganz einfach.

Auf welche Ideen bringt dich das für deine Schule?

Hier noch ein paar hilfreiche Links:

Wer mitmacht, macht Schule. Für Werte. Für Wandel. Für Wirkung.