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Manifest: Educators for Future

SDG

„Sei dabei, unterschreibe unser Manifest und werde aktiv!“ fordern die „Educators for Future“. Es geht darum Verantwortung zu übernehmen, Bildung für das gemeinsame Leben auf dieser Erde zu fördern und sich für eine aktive Mitgestaltung unserer Gesellschaft einzusetzen – und zwar innerhalb unserer Institutionen! Dazu sind wir seit 2017 durch den Nationalen Aktionsplan für Bildung für nachhaltige Entwicklung durch die Kultusministerkonferenz ausdrücklich aufgefordert. Jetzt ist es Zeit zu handeln und Schulen zu transformieren – damit sie Landebahnen für die Zukunft werden. 

Nichts prägt nachhaltiger als die eigene Erfahrung – man muss nur die Chance bekommen, sie zu sammeln. Jeder, der sich am Leben einer Gemeinschaft beteiligen soll und will, muss von klein auf die Gelegenheit bekommen, dies zu lernen. Diese Teilhabe hat Hebelwirkung auf das Leben der Schüler. Wir als Das macht Schule inspirieren und ermächtigen Lehrkräfte durch Praxisprojekte, mit Schülerinnen und Schülern Lösungen für Verbesserungen herbeizuführen – für das eigene Lernumfeld und darüber hinaus. Ziel ist, die Projektkultur in der Schule zu fördern und damit die Entwicklung der Schule von innen heraus. Wir stehen mit voller Überzeugung hinter dem Manifest von Educators for Future.

Auftrag, Herausforderung, Chance und Verantwortung

Educators For Future
  • Wir sehen die historische Krise und Herausforderung.

  • Wir verpflichten uns mit unserem Manifest, in unseren Institutionen, Netzwerken und Einrichtungen mutig zu handeln und sie zu Zukunftsorten umzubauen.

  • Wir nehmen uns des Themas der nachhaltigen Entwicklung innerhalb unserer Institutionen an, inspiriert von fridays4future, jetzt zu handeln.

  • Wir haben kreative Ideen, Visionen und Gestaltungsmut!

Jede/r kann etwas bewirken. Als Bewegung sind wir stark, können informieren, inspirieren, ermutigen und voneinander lernen. Sei dabei, unterschreibe das Manifest und werde aktiv!

Bildung ist der Schlüssel zu einer nachhaltigen Welt!

Manifest der Educators for Future

Die komplexen Herausforderungen unserer globalisierten Welt erfordern kreative Lösungen, gesellschaftliches Engagement und intensive Zusammenarbeit!

Wir haben – wie 192 andere Staaten der Erde – den Auftrag der UN erhalten, die definierten Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG) bis 2030 umzusetzen. Dazu gibt es in Deutschland einen Nationalen Aktionsplan (NAP) Bildung für Nachhaltige Entwicklung, der die Transformation unserer Gesellschaft voranbringen soll: auf eine Art und Weise, die es uns ermöglicht, in einer globalen Lebensgemeinschaft auf dieser einen Erde in Frieden und in Kooperation zu leben.

Developing Global Citizenship ist das Bildungsziel der UNESCO. Es basiert auf vier Säulen des Lernens: Lernen, Wissen zu erwerben; Lernen, zu handeln; Lernen, zusammenzuleben; und Lernen, zu sein.

Wir Educators sind heute gefragt, uns der umfassenden Verantwortung bewusst zu werden, die darin liegt, Kinder und Jugendliche von heute wirksam auf die Welt von morgen vorzubereiten. Dass sie dabei mitreden möchten, macht nicht zuletzt die Bewegung der Fridays for Future deutlich.

Der Nationale Aktionsplan bringt es auf den Punkt: „Um die Agenda 2030 zu verwirklichen, müssen wir umfassende und tiefgreifende gesellschaftliche Transformationen anstoßen und umsetzen. Bildung spielt in diesem Prozess eine Schlüsselrolle. Wir brauchen kreative Ideen, Visionen und Gestaltungsmut für eine nachhaltige Entwicklung“. Der NAP wurde im Juni 2017 von der Kultusministerkonferenz verabschiedet und ist damit für uns Auftrag und Verantwortung.

Bildung hat damit die Verantwortung, die einzigartigen Ressourcen, die uns als Menschen ausmachen, zu bewahren und zu fördern. Kreativität und Empathie. Kreativität braucht Freiräume, wo Kinder Träumen nachgehen und sich ausprobieren und begeistern können. Raum zum Gelingen und auch zum Scheitern, ohne Beurteilung. Und das Bildungssystem steckt derzeit immer noch im Bewertungs-Modus und Fächerkorsett fest. Und eines passiert in Schulen bisher leider immer noch häufig: Sie prägt vielen Menschen Angst vor Fehlern ein und nimmt die Begeisterung am Lernen. Das tradierte System hält uns fest in unseren Verhaltensmustern, Denkweisen und inneren Bildern. Viel Engagement und Zeit ist in Schulentwicklung geflossen. Bei vielen Schulen hat sie jedoch nicht an dem System Unterricht-Hausaufgaben-Tests gerüttelt. Die Wirkung ist: Die Reform des Alten. Nun geht es um einen grundlegenden Wandel, um einen Paradigmenwechsel, um Transformation.

In einer Welt, die immer weniger plan- und vorhersehbar ist, bedeutet zukunftsfähige Bildung mehr denn je, Raum für das Ungewisse zu lassen und damit jungen Menschen Erfahrungen des Vertrauens in das Ungewisse zu ermöglichen. Gleichzeitig gilt es, Angebote zu schaffen, die den Kindern und Jugendlichen Raum und das Selbstbewusstsein geben, souverän mit den Anforderungen der Zukunft umzugehen, Lösungen für komplexe Herausforderungen zu entwickeln und Selbstwirsamkeitserwartungen aufbauen zu können.

Daher dürfen wir als Educators nicht nur aus der Vergangenheit heraus agieren und „Altbewährtes“ als gegeben und bindend ansehen. Vielmehr ist es unabdingbar, dass wir uns, gleich an welchen Stellen des Bildungs-Systems wir tätig sind, auf das Neue einlassen und den Mut haben, eine neue Lernkultur zu erschaffen.

Fundiertes Fachwissen ist wichtig. Lernen im Fächerkorsett ist jedoch für integrierte Denkweisen nicht ausreichend. Denn die wichtigen Fragen der Welt-Entwicklung gehen nicht in Fächern auf; sie sind fachübergreifend, sie sind generelle, substantielle Lern- und vor allem auch TAT-Felder. Denn BNE beschränkt sich nicht auf Wissensvermittlung, sondern richtet den Fokus auf das Handeln. Gestaltungskompetenz und Selbstwirksamkeit sind die Schlüssel. Jeder Mensch kann etwas Positives in der Welt bewirken. Kinder und Jugendliche brauchen Freiräume, um sich als Handelnde in der Gesellschaft erfahren zu können und so Selbstwirksamkeit und Sinn zu erleben. Wer das Gemeinwesen und die eigene Schule mitgestaltet, spürt: ich kann etwas bewirken, auf mich kommt es an! Unsere Aufgabe ist es, den bestmöglichen Rahmen und Raum zu schaffen für solches Zukunfts-Lernen. Auch im Nationalen Aktionsplan werden solche FREI-RÄUME gefordert. Es sollen bis 2030 freie Lerngelegenheiten strukturell verankert sein, die Selbstwirksamkeitserfahrungen in selbstgewähltem Lernen und Erfahren der Jugendlichen dienen. Wir, die E4F, können schon jetzt Pioniere für Freiräume werden.

Denn eine in dem Sinne gestaltete Bildung stärkt Demokratie, fördert Toleranz und eine weltbürgerliche Haltung. Zugleich ist zukunftsorientierte Bildung die Voraussetzung für Nachhaltigkeit. Sie ermöglicht es dem Einzelnen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen, mit Wandel und Risiken umzugehen und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen.

So brauchen zukunftsrelevante Themen, Inhalte zur nachhaltigen Bildung, aber auch Methoden gesellschaftlicher Partizipation deutlich mehr Raum in unserer täglichen Bildungsarbeit.

Jedes Kind verbringt auf seinem schulischen Bildungsweg regulär mindestens neun Jahre, meist bis zu 13 Jahre, bei einer sich anschließenden Ausbildung sogar noch einige Jahre mehr, mit uns „Educators“.

In dieser Zeit des vielseitigen Werdens, der Entwicklung und der Erfahrung und des Erlebens sind es genau diese Menschen, die nicht nur durch das Wissen, das sie vermitteln, sondern insbesondere durch ihre eigene Haltung und Werte einen enormen prägenden Einfluss auf die Haltung und Werte der Heranwachsenden haben. Denn Bildung ist ein umfassender Prozess und immer auch Bewusstseinsbildung.

Daraus resultiert ein hoher Einfluss auf das, was die Erwachsenen von morgen und damit auch die künftige Gesellschaft prägt. In Selbstverantwortung sind wir „Educators“ aufgefordert, uns die nötigen Kompetenzen und Haltungen zur Umsetzung für Bildung für nachhaltige Entwicklung anzueignen.

Wir Educators verpflichten uns mit diesem Manifest dazu, Raum in unseren Institutionen, Netzwerken und Einrichtungen, sowohl zeitlich als auch inhaltlich für die Themen der Zukunft zu schaffen und sie so zu „Landebahnen der Zukunft“ umzubauen.

Wer, wenn nicht wir?

Wann, wenn nicht jetzt?

Wo, wenn nicht hier!

Das Manifest ist eine gemeinsame Stellungnahme deutscher, österreichischer und Schweizer Educators. Mehr unter www.educators4future.org. Sei dabei und unterzeichne jetzt!

Dort kannst du das Manifest auch als PDF runterladen.

Im Anhang vom PDF findest du auch Auszüge aus dem nationalen Aktionsplan.

Anmerkung: Die Hervorhebungen im Manifest wurden durch Das macht Schule vorgenommen.

2 Antworten zu “Manifest: Educators for Future”

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