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Durch Sport zur Integration

Steckbrief

Freies Projekt

22453 Hamburg (Hamburg)

Gymnasium Bondenwald

Projektleiter: Maike Kneba

Klassenstufe: sonstige

Teilnehmer: 25

Läuft bis: 28.02.2020

Es fing damit an, dass eine neue Zentrale Erstaufnahme geöffnet wurde. Keine 2 km von unserer Schule entfernt und damit war das Thema Flüchtlinge nun direkt vor unserer Tür. Mit der schon bestehenden Gruppe des Sozialen Projekts unserer Schule beschlossen wir – die Schüler – uns für die Integration dieser Menschen zu engagieren. Wir waren alle der Meinung, dass es nichts Besseres gibt um Menschen zusammen zu bringen als Sport. So entstand die Idee, ein Sportprogramm an unserer Schule für die Bewohner der Erstaufnahme in Niendorf anzubieten. Nachdem wir die organisatorischen Dinge, wie beispielsweise eine Hallenzeit absprechen, Führungszeugnisse beantragen, Aufsichten organisieren, Abholdienste einteilen und einige andere Vorbereitungen, wie Sportkleidungsspenden sammeln, Trinkbecher besorgen und Namensschilder basteln erledigt hatten, konnte es endlich losgehen! Als wir dann das erste Mal vor Ort waren, um die Flüchtlinge zu dem Angebot in unserer Schule einzuladen, war die Begeisterung groß. Obwohl das Sportprogramm anfangs für Kinder bis 16 Jahre gedacht war, kamen auch viele ältere und junge Erwachsene mit, um gemeinsam Sport zu machen. Die Größe der Gruppe war überwältigend.

 

Nach einer kurzen Begrüßung ging es schon los, die Kinder durften sich mit Bällen, Springseilen, Hula Hoops und gemeinsamen Spielen austoben und die Älteren hatten Spaß mit Fußball, Volleyball und Basketball. Die anfänglichen Sorgen wegen der Kommunikation waren schnell verschwunden, als wir merkten, dass man für gemeinsamen Spaß nichts anderes als nette Leute und gute Laune braucht. Und diese kamen jede Woche wieder! Seit nun fast einem Jahr kommt eine Gruppe von jungen Flüchtlingen wöchentlich zusammen, um gemeinsam mit uns Spaß zu haben. Auch wir, die Schüler, sind mit Begeisterung dabei und es ist schön zu sehen, dass man mit kleinem Aufwand anderen Menschen eine große Freude machen kann. Denn gerade diese Freude ist es, die unsere Gruppe an Schülern dazu motiviert, dieses Projekt am Laufen zu halten und sich dafür einzusetzen. Auch die kulturelle Vielfalt der Gruppe macht das ganze Projekt für alle sehr spannend, da auch wir dabei viel lernen. Die Geschichten jedes einzelnen, die wir dort hören, geben uns einen anderen Blick auf die momentane Flüchtlingssituation.

 

Denn genau dadurch wurde es für uns besonders wichtig, diesen Menschen Abwechslung zu bieten und sie willkommen zu heißen. Wir haben dieses Projekt ins Leben gerufen, ohne genau zu wissen, was auf uns zukommt und haben uns selbstständig organisiert um es zu verwirklichen. Uns war es besonders wichtig, dass jeder mitmachen konnte, unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft oder Religion, deshalb ist Fairplay und der freundliche Umgang miteinander eine wesentliche Grundvoraussetzung für das Gelingen unseres Projekts. Insgesamt ist unser Projekt ein riesen Erfolg geworden und hat sich auch im Laufe der Zeit vergrößert, von Seiten der Schüler und der Flüchtlinge, die zu uns kommen. Es macht allen jeden Donnerstag Spaß, zusammen zu kommen und diesen Menschen eine Möglichkeit raus aus dem eintönigen Containerleben zu bieten. Und auch uns Schülern gibt dieses Projekt die Möglichkeit, aus dem alltäglichen luxuriösen Leben ein Blick auf schwierigere Lebenssituationen zu werfen, wie sie für viele andere undenkbar wäre. Wir bekamen mit diesem Projekt die Gelegenheit über den Tellerrand zu blicken und neue Erfahrungen zu machen!

 

Wir hoffen, dass unser Sportprojekt noch lange weiterläuft und wir somit anderen Menschen eine Freude machen können. Auch andere Projekte sind schon in Planung. Dazu gehört ein Spendenlauf in unserem Stadtteil im Frühjahr 2016, mit dem Geld für lokale Flüchtlingseinrichtungen gesammelt werden soll. Diese Gelder sollen den Flüchtlingen, vor allem auch Frauen und Kindern, weitere Bildungsmöglichkeiten öffnen, damit ihnen die Integration in unsere Gesellschaft leichter fällt. Geplant wird dieses Event von der Initiative „Wir für Niendorf“, welche auch die verschiedenen Angebote für die Flüchtlinge in Niendorf koordiniert, und weiteren Initiatoren, wozu auch wir, die Schülergruppe des Gymnasiums Bondenwald gehören. Wir bringen unsere Ideen und Erfahrungen mit ein, um aus dem Tag ein weiteres schönes Ereignis zu machen, mit dem wir Menschen aus ganz Niendorf und die Flüchtlinge zusammenbringen, um gemeinsam für einen guten Zweck zu laufen!

 


Das macht Schules Kommentar: Für diese Aktion bedarf es Offenheit, Toleranz und Energie von euch. Dass ihr davon noch mehr habt und euch nun auch noch bei dem Lauf engagieren wollt: alle Achtung! Große Klasse!


Weitere Berichte

Das Projekt aus Lehrersicht.

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