83052 Bruckmühl (Bayern)
Gymnasium Bruckmühl
Britta Hartmann
Klassenstufe: 11
Teilnehmende: 15
Läuft bis: 20.12.2017
Am Gymnasium Bruckmühl (Landkreis Rosenheim) bildete sich im September 2016 im Rahmen eines P-Seminars der 11. Jahrgangsstufe (praktisches Seminar) eine Gruppe von Schülern, die sich um die Integration der in Bruckmühl lebenden Flüchtlinge kümmern wollte. Dabei entstanden folgende Projekt-Ideen:
Die erste Gruppe übernimmt eine Teilpatenschaft in einer Familie, die über die Asylhilfe Bruckmühl vermittelt wird. Die Schülerinnen und Schüler besuchen dort ab Mitte Januar 2017 zwei Familien und helfen, wo sie können, z.B. bei der Hausaufgabenbetreuung, beim Spielen, bei der Beschäftigung der Kinder. In der afghanischen Familie leben 4 Kinder im Alter von 1-19 Jahre. Die ungewohnten Situationen für alle Beteiligten lösten sich durch wöchentliche Treffen für 1-2 Stunden am Wochenende, durch sportliche Aktivitäten und viele Gespräche bald auf. Die Gespräche wurden offener, beschreibt Marina, und die geflüchtete Familie freut sich, wenn die Schülerinnen zu Besuch kommen. Sie werden gastfreundlich aufgenommen.

Bei den Fußballspielen bildete man gemischte Teams aus jeweils einem Flüchtling und einem Schüler und es entstand eine Art Turnier, bei dem sich die Mannschaften immer abwechselten. Als es endlich einmal warm wurde, wurden die Fußballspiele in den Garten verlegt und es entstand eine lustige Mischung aus Fußball und Frisbeespiel. Dies war sehr unterhaltsam, auch wenn man die meiste Zeit damit verbrachte den Ball oder den Frisbee aus sämtlichen Büschen zu pflücken.
In der nächsten Zeit wurden es leider weniger Jugendliche, die sich an den Treffen beteiligten, da viele von ihnen mit ihrem Schulabschluss beschäftigt waren und sich darauf konzentrieren mussten. Darum sind die Schüler, anstatt wie üblich mit mehreren Leuten Spiele zu spielen, mit einer kleineren Gruppe von Flüchtlingen an die nahe gelegene Mangfall gegangen, um einfach nur zu reden oder mit den Füßen ins Wasser zu gehen. In den nächsten Treffen machten die Schüler Bekanntschaft mit dem Alltag im Ramadan. Sie waren sehr überrascht, als sie dort nur zwei Flüchtlinge und eine Heimbetreuerin vorfanden. Alle anderen haben geschlafen. Das hat die Schüler nicht aufgehalten, also hat einer von ihnen einem Flüchtling bei der Abschlusspräsentation für den Quali geholfen und die anderen haben mit dem zweiten Badminton gespielt. Auf diese Art haben die Schüler die fremde Kultur und die Integration von Flüchtlingen in Deutschland hautnah miterlebt und Erfahrungen gesammelt, die für das ganze Leben von Nutzen sein können.
Das macht Schules Kommentar: Das wohl Wertvollste ist: Es ist sind Freundschaften entstanden! Und ihr seid damit echte Vorbilder für ganz Deutschland!

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