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Was will die Jugend heute?

Jugendliche auf Felsen

Die Jugend von heute interessiert sich nur für Partys, Computerspiele oder „chillen“ – diesen Eindruck haben viele Erwachsene. Doch das trifft, wenn überhaupt, nur auf einen winzigen Teil der Schülerinnen und Schüler zu. Die Sinus Jugendstudie 2020 zeigt jetzt sogar das Gegenteil.

Normalos statt Rebellen

Zeiten ändern sich und so auch die Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler. Das Sinus-Institut führt dazu alle vier Jahre eine Jugendstudie durch. Die Studie aus diesem Jahr zeigt: Das Sicherheitsbedürfnis steigt, die Jugendlichen sind ernsthafter geworden und wünschen sich meist ein ganz „normales“ bürgerliches Leben. Natürlich lassen sich nicht alle über einen Kamm scheren, aber im Großen und Ganzen erhalten die Subkulturen, in denen Drogen oder Party eine Rolle spielen, immer weniger Zulauf. Für später wünschen sich die meisten 14 bis 17-Jährigen eine Familie mit Kindern, einen Freundeskreis, Gesundheit, finanzielle Sicherheit und ein Job mit Sinn.

Das Klima im Fokus

Die neue Ernsthaftigkeit der Schülerinnen und Schüler geht nicht zuletzt mit der Sorge um unseren Planeten einher. Viele verspüren das Gefühl von Machtlosigkeit in Bezug auf die Klimakrise. Sie fühlen sich von der Politik und auch von älteren Generationen nicht ausreichend repräsentiert und verstanden. Fridays for Future zeigt, dass einige von ihnen auf Problemlösungen drängen und etwas bewegen wollen. Da ist ein großes Potenzial für die Schule!

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Schule? Ganz okay...

Apropos Schule: Auch hier fühlen sich viele Jugendliche nicht ernst genommen. Es gibt kaum Möglichkeiten für Mitbestimmung im „statischen System Schule“. Ein 15-jähriger Studienteilnehmer sagte zum Beispiel: „Es wird halt für einen gestaltet. […]. Es ist schon ein bisschen blöd in der Hinsicht, aber man muss sich halt auch damit abfinden.“ Dabei zeigt die Studie auch, dass Schülerinnen und Schüler besonders gern zur Schule gehen, wenn sie sich aktiv beteiligen können und gute Beziehungen zu Lehrkräften und Gleichaltrigen haben. Leistungsdruck und die Angst vor Fehlern sind hingegen Gründe, warum einige nicht gern den Schulhof betreten.

"Schule, da muss man halt dort sitzen und aufpassen, lernen und so, das ist ja dafür gedacht. […]. Wohlfühlen tut man sich da nicht, aber ist auch nichts Schlimmes.“

Die Gesellschaft von morgen

Wenn es schon in der Schule kaum die Chance auf Mitbestimmung gibt, wie sollen die Jugendlichen dann später zu demokratiebewussten Bürgerinnen und Bürgern werden? Wie sollen Sie lernen, ihre Meinung zu sagen und andere Meinungen zu hören?

Vielleicht ist Schule der wichtigste Ort einer Gesellschaft überhaupt. Auf jeden Fall sollte man sie als solchen behandeln.

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Jetzt werden einige sagen: wir haben aber zwei Klassensprecher, sogar ganz demokratisch gewählt. Ja, die jährliche Klassensprecherwahl ist wichtig, aber Demokratiebildung geht viel weiter. Praxisprojekte fördern zum Beispiel Eigeninitiative, Verantwortung und Gemeinsinn – die Grundpfeiler jeder Demokratie. Aber natürlich nur, wenn im Projekt echte Teilhabe möglich ist.

Mut zu neuen Ideen!

Unsere Projektbeispiele bieten Anregungen, welche Praxisprojekte mit den Schülerinnen und Schülern gemacht werden könnten. Doch das Wichtigste ist, dass die Klasse oder AG auch selbst hinter dem Vorschlag steht. Deswegen unbedingt diskutieren: was soll gemacht werden und wie wird es am besten umgesetzt? Das braucht vielleicht etwas mehr Zeit aber es ermöglicht einen Lernprozess. Bei jeglichen Fragen zur Projektplanung und für gute Tipps bei der Umsetzung stehen wir gerne per Telefon, per Chat oder Mail an kontakt@das-macht-schule.net zur Verfügung.

Und wenn du mit deinen Schülerinnen und Schülern bereits ein tolles Projekt ins Leben gerufen hast, wäre es toll, wenn du anderen Lehrkräften mit einer kleinen Projektstory weitere Inspiration und Motivation gibst! Damit auch dein Projekt Schule machen kann.

Frische Ideen

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