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Respekt für meine Rechte – Gemeinsam leben

Steckbrief

Integration im Klassenzimmer

22119 Hamburg (Hamburg)

Brüder-Grimm-Schule

Projektleiter: Maren Arz

Klassenstufe: 7

Teilnehmer: 24

Läuft bis: 25.11.2017

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Mit unserem Projekt „Blick für das Gute“ sind wir in den letzten Monaten einfach weiter voran gegangen. Das hatte zur Folge, dass unsere Klasse ausgewählt wurde. Nicht nur für die Auszeichnung „Praxisprojekt 2017“ sondern auch, um, an der Live-KIKA-Show am 24.11.2017 teilzunehmen. Wir können damit einen großen Beitrag leisten zur Themenwoche „Respekt für meine Rechte – Gemeinsam leben“!

 

Wir freuen uns sehr!

 

 

Um die Erfahrungen der Klasse vor und nach der Show zu erfahren, hat Das macht Schule ein Interview mit den beteiligten Kindern geführt:

 

1) Wie erlebt ihr die Zeit gerade? (Nach der Preisverleihung/kurz vor dem Live-Auftritt in der Kika-Show) : Wir sind aufgeregt, es ist so spannend. Wir können kaum schlafen und uns nicht immer gut im Unterricht konzentrieren. Wir denken so viel daran, wie toll es ist, dass wir ins Fernsehen kommen, dass wir nach Berlin fahren dürfen und dass wir vor allem ausgewählt worden sind, in der Show auftreten zu können.

 

2) Worauf seid ihr stolz? Wir haben etwas getan für andere, dafür einen Preis gewonnen, obwohl das ja eigentlich nichts Besonderes war, viele haben Flüchtlingen geholfen. Und dann war das auf einmal wichtig bei Kika, dass wir etwas gemacht haben für andere, sonst wären wir nicht in die Auswahl gekommen für die Show. Nun sind wir stolz, dass wir durchgehalten haben und als Belohnung ins Fernsehen kommen. Das macht uns stolz.

 

3) Was macht am meisten Spaß? Wir haben ja ein Ziel, wir wollen in der Show gut dastehen. Wir üben jeden Tag Fragen zu Europa und der Welt. Das ist auf einmal gar nicht nervig, wir lernen ja nicht für eine Klassenarbeit, sondern dafür, in der Show zu gewinnen. Das macht Spaß, weil wir es freiwillig tun. Und unsere Familien werden davon angesteckt und machen mit.

 

4) Was glaubt ihr, womit hat das alles angefangen? Da waren ja damals so viele Flüchtlinge, die nach Hamburg kamen, die Zeitungen waren voll, überall in den Nachrichten, es gab so traurige Bilder. Eda hat immer wieder Zeitungsausschnitte mitgebracht und gefragt, ob wir das im Unterricht besprechen können. Wir wollten das in der Klasse alle. Wir haben Plakate gemacht, angefangen, Geld zu sammeln. Frau Arz musste immer fragen, ob wir das auch dürfen, aber das war alles o.k. Sie hat auch gesagt, dass sie uns nicht dabei beaufsichtigen kann, weil sie immer unterwegs war in den Pausen. Da haben wir das eben ganz alleine gemacht. So fing das an, auch als wir dann alle von zu Hause alte Kleider von uns mitgebracht haben, das war ziemlich voll im Klassenzimmer. Die Lehrer waren wohl manchmal genervt, weil die immer über irgendwelche Kleidersäcke steigen mussten, aber das haben wir dann doch geschafft. Eigentlich fing alles mit Eda an.

 

5) War es richtig, sich für Geflüchtete einzusetzen und wenn ja, warum? Es war richtig, wir würden es wieder tun. Die hatten ja nichts, weniger als wir, eigentlich gar nichts. Die mussten bei Null anfangen, haben gefroren, schreckliche Sachen erlebt, mussten ihre Freunde und ihr Zuhause verlassen. Wir haben gemerkt, dass wir es gut haben, obwohl wir ja alle keine reichen Menschen sind, aber wir haben so viel, dass wir abgeben konnten. Mein Kleiderschrank ist immer noch voll (Eda). Manchmal war es auch anstrengend, das alles zu sammeln, aber mit der Klasse zusammen war das o.k.

 

6) Was habt ihr in der Zwischenzeit über Geflüchtete gelernt? Das waren ja Flüchtlinge, wenn sie vor 2 Jahren kamen. Jetzt haben sie Wohnungen, lernen Deutsch, einige arbeiten, die Kinder gehen zur Schule und sie sind jetzt angekommen. Es herrscht immer noch Krieg in den Ländern, wo sie herkommen, sie werden wohl hierbleiben. Deutschland hat auch viel Geld und kann helfen. Die Länder von ihnen hatten nicht so viel Geld, hier geht es ihnen besser.

 

7) Nach der Show: Was wollt ihr noch erreichen? Wir haben jetzt in Berlin in der Show Geld gewonnen, es gibt Kinder der Flüchtlinge, die keine Weihnachtsgeschenke bekommen, da wollen wir welche kaufen. Was sonst noch kommt, wissen wir nicht genau! Wir suchen ein neues Projekt!

 

 

Aktualisierung Januar 2018: Mit dem Gewinn aus der KIKA-Live-Show wollen wir Bücher für unsere Bibliothek kaufen, die gerade in einem Schulneubau errichtet wird. Damit spenden wir Bücher der eigenen Schule für die Unterstützung der Lesekompetenz. Aber da wir festgestellt haben, dass viele Kinder auf der Welt gar keine Möglichkeit haben, lesen und schreiben zu lernen, wollen wir ein neues Projekt starten, mit dem wir Geld sammeln und es Projekten in armen Teilen der Welt, z.B. in Kenia, spenden wollen, damit die Kinder dort lesen und schreiben lernen können. Bücher kann man den Kindern ja nicht spenden, denn erst einmal müssen sie lesen lernen. Dazu wollen wir einen Beitrag leisten. Wir sind gerade dabei, uns über Projekte zu informieren und Material zu bekommen. Dann sammeln wir in der Schule von unseren Mitschülern weggeworfene Pfandflaschen, sammeln von den Schülern, Eltern und Lehrern, Münzen aus dem letzten Urlaub, die nicht ausgegeben worden sind, egal welche Währung, bringen sie zur Bank und spenden den Erlös und dann ist uns aufgefallen, dass Schüler immer wieder Centstücke verlieren. Oft sind die auch in den Portmonees der Erwachsenen nervig und darum bitten wir dann. Die bringen wir auch zur Bank und spenden das Geld. Wir wollen auch Kuchen und Snacks verkaufen, um so unsere Spenden zu finanzieren!

 

 

Das macht Schules Kommentar: Wir freuen uns, dass euer Engagement so wertgeschätzt wurde und euch motiviert, das nächste Projekt zu starten. Weiter so!

Projektbeispiele

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