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It`s cool to bike to school

Steckbrief

Freies Projekt

32257 Bünde (Nordrhein-Westfalen)

Markt Gymnasium Bünde

Projektleiter: Uwe Marquardt

Klassenstufe: 5-12

Teilnehmer: 500

Läuft bis: 30.12.2020

Flyer "It's cool to bike to school"„Große“ Schüler gestalten selbstständig einen sicheren Fahrrad-Schulweg für die „kleinen“ Schüler und begleiten diese. So füllt sich der Fahrradständer an der Schule, die Mama-Taxis werden weniger und Eltern trauen Ihren Kindern im Straßenverkehr und vor allem die Kinder trauen sich selbst mehr zu! Und das Beste daran ist: alle Teilnehmer retten nebenbei die Welt 🙂 .

 

 

 

 

Das Projekt „It’s cool to bike to school“ vereint alle wichtigen Akteure der Schulwegsicherung und Schulradverkehrsförderung zu einem Projekt, um gemeinsam die umweltfreundlichste und gesündeste Möglichkeit zur Schule zu gelangen zu fördern. Insbesondere die Heranführung von Schulneuanfängern an die Fahrradnutzung für den täglichen Schulweg wird durch einfache und nachahmenswerte Maßnahmen gefördert. Eine Übertragung auf alle anderen, weiterführenden Schulen ist  deshalb möglich. Demnächst mehr…

 

Stadtplan

Projektstory

 

„It’s cool to bike to school“ ist seit Dezember 2006 ein Projekt zur Förderung des Schülerradverkehrs in Bünde. Es wird von einer Steuergruppe geleitet, die aus Schülern, Eltern und Lehrern des Gymnasiums am Markt sowie Vertretern der Stadt selbst und der Polizei besteht. Ziel ist es, das Fahrradfahren in vielen Bereichen zu fördern, um die Anzahl der mit dem Fahrrad zur Schule fahrenden Kinder und Jugendlichen, insbesondere der Schulneuzugänger, zu erhöhen. Zugleich soll eine Schulwegsicherung erfolgen und ein fahrradfreundliches Umfeld (Fahrradabstellplätze, Zufahrten, das Fahrrad an sich, Helmtragen, etc.) für die Schüler hergestellt werden.

 

 

 

 

Die Zielsetzung zur allgemeinen Förderung des Schülerradverkehrs für das Gymnasium am Markt in der Stadt Bünde wurde in folgende Projektbereiche untergliedert:

 

  • A: Analyse der bestehenden Situation der mit dem Fahrrad zur Schule fahrenden SchülerInnen
  • B: Erarbeitung von Optimierungsvorschlägen und deren Realisierung
  • C: Schulneuanfänger des Gymnasiums motivieren, mit dem Fahrrad den Schulweg zurückzulegen.

 

Projektbereich A – Analyse der bisherigen Fahrradnutzung

 

Um die Fahrradnutzung am Markt-Gymnasium zu fördern, war zunächst eine Bestandsaufnahme in allen Klassen und Kursen von ca. 1000 Schülern notwendig. Dazu wurden mittels einer Umfrage folgende Daten erhoben:

 

  • Wie viele Schüler kommen regelmäßig mit dem Fahrrad zur Schule?
  • Woher kommen sie?
  • Welche Wege benutzen sie?
  • Wo sehen sie Gefahrenpunkte auf ihrem Schulweg?
  • Sind sie mit den Fahrradabstellmöglichkeiten der Schule zufrieden?
  • Aus welchen Gründen werden andere Verkehrsmittel benutzt?
  • Könnten sich die nicht mit dem Fahrrad zur Schule kommenden Schüler eine Fahrradnutzung für sich vorstellen?

 

Projektbereich B – Erarbeitung von Optimierungsvorschlägen

 

Für die Erarbeitung von Optimierungsvorschlägen wurde im Dezember 2006 eine Projektgruppe (Steuergruppe) gegründet, die sich aus Schülern und Lehrern des Gymnasiums sowie Vertretern der Polizei und der Stadt Bünde zusammensetzt. Sie trifft sich etwa alle sechs Wochen und hat folgende Maßnahmen des Projektes „It’s cool to bike to school“ festgelegt und umgesetzt:

 

  • Der optimale Weg zur Schule wurde durch Erfahrungsaustausch unter Schülern ermittelt
  • Beseitigung von Gefahrenpunkten auf dem Schulweg (Straßenüberquerungen, das Radfahren auf der Straße bei Verengungen durch parkende Autos usw.)
  • Radwegverbindung über ein städtisches Grundstück als Netzschluss und Umfahrung einer Hauptverkehrsstraße
  • Erarbeitung einer Schulwegradkarte mit Markierungen von Gefahrenstellen
  • Aufsicht am Fahrradständer, um Vandalismus vorzubeugen
  • Verbesserung der Fahrradabstellanlage durch ein elektronisches Zugangssystem
  • Fahrradkontrollen durch die Polizei
  • Aktionstag „Cool auf dem Rad unterwegs“ am 15.11.2007

 

Projektbereich C Motivation von Schulneuanfängern

 

Mit dem Wechsel der Schüler aus der vierten Klasse der Grundschule an das Markt-Gymnasium wird häufig auch eine neue Entscheidung darüber getroffen, wie der Schulweg künftig zurückgelegt werden soll. Nach der Anmeldung im Gymnasium treffen sich Eltern und Schüler an einem „Kennenlernvormittag“. Er ist optimal dafür geeignet, das Projekt zur Fahrradförderung vorzustellen. Schulneuanfänger des Gymnasiums sollen hier motiviert werden, mit dem Fahrrad den Schulweg zurückzulegen. Mit folgenden Argumenten und Maßnahmen werden die Schulneuzugänge, fortlaufend seit Dezember 2006, erfolgreich zum Fahrrad fahren überzeugt:

 

Polizist mit Fahrrädern und SchülernSicherer Radweg zur Schule: das Radwegenetz mit dem optimalen Wegen wird anhand der eigens entwickelten Schulwegradkarte aufgezeigt. Fahrrad-Scouts: In den ersten Schulwochen begleiten ältere, von der Polizei geschulte Schülern die radelnden Fünfklässler, um an den neuen, meist längeren und aus dem gewohnten Wohnumfeld führenden, Schulweg zu gewöhnen. Gesund zur Schule: Begründungen zum Bewegungskonzept und der Gesundheitsförderung durch tägliches Fahrrad fahren.Der Bezirkspolizeibeamte als aktiver Partner der Fahrradfahrer: Er sucht den persönlichen Kontakt zu den Schülern, ist oft vor Ort, schaut sich gerade morgens und mittags das Geschehen um die Schule herum an und spricht die Schüler, aber auch die Eltern an, um auf falsches Verhalten aufmerksam zu machen. Er versucht als Helfer da zu sein und nicht als „böser Polizist“, so dass die Fahrradfahrer ihn auch mit ihren Problemen ansprechen. In der ersten Schulwoche stellt er sich persönlich allen Fünftklässlern vor.

 

Ergebnisse und Ausblick

 

Das Schulprojekt „It’s cool to bike to school“ mit seinen Maßnahmen zur Erhöhung des Schülerradverkehrs des Gymnasiums am Markt war keine Einzelmaßnahme und ist erfolgreich bei den Schülern angekommen und angenommen worden. Die Fahrradscoutaktion wird zu jedem Schuljahresbeginn wieder angeboten. Hier liegen 2008 schon mehr als doppelt soviele Anmeldungen von Schulneuanfängern vor als im letzten Jahr. Auch von den älteren SchülerInnen haben sich viele bereit erklärt, als Fahrradscouts die ersten Wochen zur Verfügung zu stehen. Die geplante Chip-Schließanlage für den Fahrradständer ist im Frühjahr 2008 installiert worden. Aufgrund der großen Nachfrage zur Nutzung dieser Fahrradabstellanlage (die ersten 300 Chips waren binnen einer Woche ausgegeben) mussten weitere Chips nachbestellt werden. In den Sommerferien wird die Fünfhausenstraße direkt an der Schule begleitet von Markierungsarbeiten und Parkverboten als Fahrradstraße ausgewiesen.

 

Da der Fahrradaktionstag im November 2007 bei den Schülern sehr gut angekommen ist, wurde der nächste für den 15. Oktober 2008 bereits fest terminiert. Im Rahmen der „Aktionswoche Schule und Verkehrssicherheit des Landes Nordrhein-Westfalen“ im März 2008 hat zudem ein Workshop stattgefunden, der zu einem weiteren Baustein der Schulaktion „It’s cool to bike to school“ führte: SchülerInnen der Jahrgangsstufe 10 konnten sich Gedanken zu den Schul- und Radwegen in Ihrer Stadt machen und erarbeiteten neue und sichere Routenvorschläge. Da das ganze Schulprojekt und sämtliche Maßnahmen über mindestens ein Jahr laufen und längerfristig greifen sollen, wurde bislang auf eine kurzfristige Erhebung der Fahrradnutzung verzichtet. Im Frühjahr 2009, also zwei Jahre nach Beginn des Projekts, wird erneut in allen Klassenstufen des Gymnasiums eine Erhebung durchgeführt, um die Fahrradnutzung der Schüler zu messen und mit den Vorjahren vergleichen zu können. Im Ergebnis sollte eine Steigerung des Schülerradverkehrs erkennbar sein. Die Steuerungsgruppe trifft sich weiterhin, wenn auch nicht so oft wie zu Beginn des Projekts, da einige Bausteine bereits umgesetzt sind und durch die gute Zusammenarbeit und das bereits erfolgte gegenseitige Kennenlernen weiter Maßnahmen und Ideen direkt und schneller mit den Beteiligten geklärt werden können. Die Aufgabe der Steuerungsgruppe liegt nun mehr in der Begleitung des Gesamtprojekts und dem Erkennen, was an neuen und aktuellen Bausteinen oder Aktionen realisierbar ist oder ggf. abgesagt werden muss. (Quelle: Fahrradportal – Nationaler-Radverkehrsplan)

 

Projektbeispiele

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