21107 Hamburg-Wilhelmsburg (Hamburg)
Stadtteilschule Wilhelmsburg
Projektleiter: Torben Freitag
Klassenstufe: 10 (10c und 10e)
Teilnehmer: 23
Läuft bis: 18.07.2018
Schülerinnen und Schüler aus der Profilklasse 10c und der Profilklasse 8e wurden in mehreren Workshop-Einheiten darin geschult, unterschiedliche Bewegungslandschaften aufzubauen und diese verantwortungsvoll zu betreuen. Die Jugendlichen sollen eigenständig ein Vormittagsangebot für Familien mit Kleinkindern der nahegelegenen Kindertagesstätten, aber auch der Zentralen Erstaufnahmestelle Dratelnstraße gestalten, um die motorische Entwicklung der Kinder zu fördern und den Flüchtlingen die Möglichkeit zu geben, sich außerhalb der Erstaufnahmestelle zu betätigen.
Entwicklungsmotor Bewegung
Bewegung ist im Kleinkindalter der Entwicklungsmotor schlechthin. Aber auch in fortschreitendem Alter sind Sport und Bewegung oft unterschätzte Felder, durch die Jugendliche und junge Erwachsene an verantwortungsvolle Aufgaben herangeführt werden können und ihre eigenen Stärken und Kompetenzen kennenlernen und stärken. In unserem Workshop Eltern-Kind-Turnen wurden den Schülerinnen und Schülern in mehreren Einheiten alle nötigen „Werkzeuge“ dazu mit auf den Weg gegeben.
Learning by doing (and by loving)
Neben einigen Theorie-Einheiten steht in unseren Workshops in erster Linie die praktische Ausführung im Vordergrund: Wer selbst durch die aufgebaute Station krabbelt, merkt am besten, an welchen Stellen es klemmt; wer Angebote und Ablauf der Stunden selbst gemeinsam in der Gruppe durchführt und testet, merkt am besten, was noch verbessert werden kann – und nur, wer mit Spaß und Leidenschaft bei der Sache ist, kann diese auch vermitteln. Faschings-Polonaise durch Klassenzimmer und Turnhalle? Na klar! Die Grundbewegungen, die mit den Kleinkindern und deren Eltern durchgeführt werden, werden im Workshop-Team durchprobiert. Es wird geklettert, gekrabbelt und polonaisiert. Hier vermitteln wir den Jugendlichen außerdem, wie sie bei unterschiedlichen Bewegungen und Bewegungslandschaften sichere Hilfestellung geben und verbal und nonverbal kommunizieren können. Natürlich dürfen die Schülerinnen und Schüler ihre Bewegungslandschaften selbst entwerfen – bevor sie in die „Live-Ausführung“ kommen, werden sie natürlich vom Workshop-Team aufgebaut, gemeinsam getestet und bei Bedarf verbessert. Von der ersten Idee bis zur Inbetriebnahme einer fertigen Bewegungslandschaft kann man über so manche Probleme stolpern. Wir vermitteln den Jugendlichen, worauf sie bei der Umsetzung ihrer Ideen achten müssen. Welche Übungen sind für Kleinkinder geeignet – oder vielmehr: welche nicht? All diese Fragestellungen werden gemeinsam geklärt und die Bewegungslandschaften an die neugewonnen Erkenntnisse angepasst.
Das Endprodukt:
Durchdachte Bewegungslandschaften, die die motorischen Fähigkeiten der Kids fordern und fördern. Die Kinder können sich hier frei unter Anleitung oder gemeinsam mit ihren Eltern bewegen. Zur Organisation der Eltern-Kind-Angebote gehört natürlich nicht nur „Life-Action“ in der Halle: Die Schüler lernen außerdem, die Einheiten zu reflektieren und mit Text und Bildmaterial zu dokumentieren. Dazu gehört natürlich auch die Erstellung von Einladungsplakaten, die an der Zentralen Erstaufnahmestelle ausgehängt werden, bzw. in den Kitas verteilt werden.
Weiteres Material