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Ein Praktikum bei Das macht Schule

stiftungswelt vor dem gesicht

 

Ja und? Wie war es denn jetzt, dein Praktikum bei ,,Das macht Schule“?

Normalerweise kommt das Fazit ja zum Schluss, aber ich nehme es einfach mal vornweg: die Zeit hier hat sich definitiv und sowas von gelohnt!

Als ich nach möglichen Praktikumsplätzen gesucht habe, hatte ich eigentlich nur eine grobe Idee im Kopf – irgendwas in Richtung Bildungsarbeit, neues Bildungssystem, arbeiten in einer gemeinnützigen Organisation. Und nach meiner Recherche lag vor mir eine lange Liste mit allen möglichen Kontakten, bei denen ich mich melden wollte. „Das macht Schule“ als einer davon. Bei vielen direkt die Absage: „Wir nehmen leider keine Abiturientinnen“, ,,hier können Sie nur ein Pflichtpraktikum machen.“ Dabei hieß es doch auf jeder dieser Seiten, Schüler und Schülerinnen sollten als aktiver Teil der Gesellschaft gesehen werden, für die Zukunft lernen und mitgestalten können. Bei ,,Das macht Schule“ hat mein Status gar keine Rolle gespielt. Eine Bewerbung und ein Videocall und dann die Frage, wann ich denn nach Hamburg kommen könnte. So stand ich Ende Februar das erste Mal vor der Admiralitätsstraße 58, die in den nächsten drei Monaten zu meinem Arbeitsplatz wurde.

Die erste Woche war erstmal noch etwas ungewohnt (allein das relativ frühe Aufstehen im Vergleich zur Nach-Abi-Zeit 😉), die ganzen Computerprogramme, die man nicht kennt und ein plötzlich ganz anderer Alltag. Aber dank Esthers guter Einweisung (danke nochmal!) ging das ziemlich schnell vorbei. Und ich denke das lag vor allem an der hier herrschenden Arbeitsatmosphäre – man darf fragen, man darf zweimal fragen und ja, man darf sogar dreimal fragen. Und wenn dann trotzdem was schief geht, wird einem noch immer nicht der Kopf abgerissen. Während des gesamten Praktikums hatte ich nie das Gefühl unter Druck gesetzt zu werden oder Verantwortung übernehmen zu müssen, die ich nicht tragen kann.

Verantwortung zu übernehmen, die ich tragen wollte, war dagegen immer möglich. Beim Kanban, unserem täglichen Teammeeting (und auch den Rest des Tages) konnte ich immer meine Meinung sagen, Ideen einbringen oder nochmal nachhaken, wenn ich etwas nicht mitbekommen habe. Bei diesen kurzen Besprechungen kann jeder sehen, was der Rest des Teams den Tag über eigentlich so macht. Das ist insofern gut, als dass man sehr viel deutlicher sieht, worauf man gemeinsam hinarbeitet, als wenn jeder nur an der eigenen kleinen Teilaufgabe sitzt. Und vor allem das Reflektieren der erledigten Aufgaben und die Übersicht der Neuen motiviert! In ein richtiges Unternehmen habe ich vor meinem Praktikum bei „Das macht Schule“ noch nicht reingeschaut. Wahrscheinlich gehe ich jetzt mit einem völlig verzerrten – aber wünschenswerten – Bild der deutschen Arbeitskultur durch die Welt und werde enttäuscht sein, wenn bei der nächsten Stelle starke Hierarchien und wenig Teilnahme herrschen.

 

Und wenn ich als Praktikantin plötzlich Blumen gießen, die Spülmaschine ausräumen oder gar den Einkaufszettel schreiben muss – wobei stopp. Das habe ich hier ja schon gemacht. Aber das gehört wohl zum Praktikantinnendasein dazu und ist, man mag es kaum glauben, gar nicht schlimm. Denn das sind eben auch Dinge, die gemacht werden müssen und bei denen man zumindest sein Verantwortungsgefühl stärkt. Doch keine Angst, ich hatte auch noch andere Aufgaben.

giessen daumen hoch teppich 2 1

 

Während ich mich am Anfang noch um die PC-Spende von Das macht Schule gekümmert habe bin ich relativ schnell in den Marketing-Bereich übergegangen. Und das, obwohl ich den Begriff Marketing früher mehr mit Langeweile, als mit Kreativität verbunden habe. Aber erstens gehört ganz schön viel zum Bereich Marketing dazu und zweitens macht fast alles Spaß, wenn man es mit genug Motivation angeht. Es mussten mal Blogbeiträge geschrieben, mal Infos recherchiert oder Seiten auf der Website bearbeitet werden. Oft habe ich auch mit Lenny (FSJ) Socialmedia Posts erstellt – das umfasst sowohl die Texte, als auch das Designen der Bilder. Gemeinsam haben wir uns für Das macht Schule einen neuen Content-Plan überlegt und unsere Socialmedia Inhalte überarbeitet. Das hat besonders Spaß gemacht, weil wir ein direktes Ergebnis gesehen haben und sehr frei in unseren Überlegungen und deren Umsetzung waren.

 

computerarbeit

 

Natürlich macht man die Woche über viele Dinge, die tagtäglich anfallen, aber falls du bei deinem Praktikum eine Idee hast, die du weiterverfolgen möchtest oder etwas im Kopf hast, was du umsetzen möchtest, dann mach das! Dafür gibt es bei Das macht Schule auf jeden Fall genug Raum. Und den Rest des Tages? Da war ich meist mit Datenpflege, mal ein bisschen Buchhaltung und all den Dingen beschäftigt, die sich spontan ergeben haben. Etwas zu einem laufenden Projekt anschauen, für jemand anderen etwas vorbereiten, Mails verschicken, Besprechungen, Mittagspause, Franzbrötchen essen, ein Eis genießen, Kaffee trinken…

 

lesend im sessel
lachend auf sessel

 

Und natürlich saß ich nicht dauerhaft inspiriert und interessiert vor meinem Computer und wusste nicht wohin mit all meinen Ideen, aber ich habe jeden Tag etwas gelernt und konnte mal einen richtigen Arbeitsalltag miterleben. Am spannendsten fand ich häufig auch einfach den Austausch mit allen aus dem Team. Ob beim Analysemeeting einmal im Monat, bei Diskussionen über mögliche Entscheidungen und Vorgehensweisen oder einem kurzen Pausen-Gespräch. Bei Bernd und Dörte bekommst du jedenfalls genug Ratschläge und Lebensweisheiten, um ein Buch zu füllen;) Also quasi ein persönliches Coaching dazu, wie man seine Ziele erreicht, anderen hilft und naja, ein erfolgreiches Leben führt.

Um also nochmal zu meinem Fazit zurückzukommen: Praktika lohnen sich eigentlich immer, ein Praktikum bei Das macht Schule ganz besonders! Ich denke jede Arbeit macht Spaß, wenn man von netten Leuten umgeben ist und sich wohlfühlt.  Und wie einen der Yoda-Spruch hier auf der Toilette jeden Tag erinnert:

Tue es oder tue es nicht. Es gibt kein Versuchen

Also auf geht’s, bewirb dich auf dein Praktikum!

P.S.: kleiner Tipp; Lass einfach in einem Nebensatz fallen, dass du es liebst zu backen und das Gebackene gerne teilst – dann wirst du sicher angenommen!

 

 

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