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„Schule im Aufbruch“-Tag Niedersachsen – ein Erfahrungsbericht

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Partizipation durch Praxisprojekte | Workshop Das macht Schule

Schule-im-Aufbruch-Tag Niedersachsen – Ein persönlicher Erfahrungsbericht

Vorbereitung und Ankunft

 

05:00 Uhr war es, als der Wecker in Hamburg klingelte. Endlich war es soweit! Der 1. Schule im Aufbruch-Tag in Niedersachsen stand bevor. „Partizipation durch Praxisprojekte“ lautete der Titel des Workshops, welchen ich heute moderieren wollte. Ca. 100 Lehrkräfte, Schulleiter, Eltern und Schüler wurden erwartet. Unter anderem würden Thomas Hohn (Greenpeace) und Margret Rasfeld (Schule im Aufbruch) zum Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung – Herausforderung. Chance. Verantwortung!“ sprechen und neben einer Rede des niedersächsischen Kultusministeriums, würden 10 Workshops angeboten werden.

09:30 Uhr Ankunft bei der Ernst Reuter Schule, Pattensen: eine große Schlange vor der Eingangshalle. Drei Schülerinnen übernahmen die Koordination – Partizipation direkt am Eingang. Sie verwiesen mich an Mirjam Gerull, die stellvertretende Direktorin, die mich freundlich begrüßte und an die Lehrkraft Frau Weih übergab. Sie brachte mich in den für meinen Workshop vorgesehenen Klassenraum und bot Hilfe bei der Vorbereitung des Raumes an. Gesagt – getan – Vorbereitung erledigt.

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Zurück im Saal waren inzwischen fast alle Stühle besetzt. Margret Rasfeld und Thomas Hohn auf der Bühne beschrieben das gemeinsame Ziel:

 
 

Unsere Gesellschaft braucht Menschen, die über ausgeprägte Problemlösungskompetenzen verfügen, die gut kommunizieren und Konflikte bearbeiten können, die es gewohnt sind, Verantwortung zu übernehmen, die teamfähig sind und ihr Wissen und ihre Kompetenzen in den Dienst gemeinsamer Anliegen stellen.

Gezeigt wurden verschiedene Beispiele von jungen SchülerInnen, die motiviert unsere Gesellschaft nachhaltig zu einer besseren wenden wollen. Die Verantwortung übernehmen und aktiv handeln.

Im Mittelpunkt des Vortrags standen Forderungen nach Raum und Zeit für regelmäßige Praxisprojekte, die nicht nur 45 Minuten dauern (so wie es bei einigen Schulen gerade der Fall ist). Raum für Praxisprojekte, die Schülern die Chance geben,  Verantwortung zu übernehmen und ihr eigenes Potential voll auszuleben. Passend zum Vortrag folgte der Übergang zur Vorstellung der Workshops – und damit auch zu dem von Das macht Schule angebotenen Workshop:

Partizipation durch Praxisprojekte – Der Workshop

13:55 Uhr Nach einem Besuch in der SchülerInnen-geführten Cafeteria und dem im Zentrum des Schulhofes gelegenen Schulrestaurants ging es zum für den Workshop vorbereiteten Klassenraum. Eine Lehrerin stand bereits interessiert vor dem Tisch, den ich vor dem Klassenzimmer aufgestellt hatte, noch nicht ganz schlüssig, in welchen Workshop sie gehen sollte. Kurz gesprochen – und gemeinsam rein ins Klassenzimmer.

 

Dort saßen wir dann zu zweit: Deutsch- und Englischlehrerin auf der Ernst Reuter Schule. Seit 1,5 Jahren fertig mit dem Referendariat. „Es bringt mir viel Spaß“ , verriet sie mir. Kurz darauf kam ein Lehrer einer anderen Schule – nun saßen wir zu dritt. „Haben denn nur so wenige Interesse an Praxisprojekten?“ dachte ich mir und überlegte schon, wie ich nun den Workshop zu dritt gestalten wollte, als eine Flut an Lehrkräften, Schulleitern, Eltern und Schülern kam und wir weitere Stühle heran holen mussten. Unter ihnen auch die gemeinnützige Initiative der Upcycling Börse Hannover. Insgesamt gut 20 TeilnehmerInnen aus allen Bereichen – verteilt an vier Tischen. Super!

14:05 Uhr Nach einer kurzen Vorstellung ging es in die Einstimmung:

  • Was sind eigentlich Praxisprojekte (in Abgrenzung zu anderen Projekten an Schulen)?
  • Was bedeutet Partizipation wirklich?
  • Was steckt hinter dem Wort „Erfahrungslernen“?
  • Und was macht ein gutes Team aus?
partizipation gl
erfahrung gl
team gl

Vier Tische diskutierten und präsentierten ihre jeweiligen Ergebnisse. Danach wurden die relevantesten Kriterien für Partizipation durch Praxisprojekte ermittelt.

 

Unter diesen gemeinsam erarbeiteten und für sehr wichtig erachteten Aspekten bei der Durchfürhung von Praxisprojekten wurde ein Erfahrungsbild aller Beteiligten geformt und ein Austausch zu folgenden Fragestellungen begann:

 

  1. Was wäre die Chance für dich, deine Schüler, deine Schule? Wie ist deine Vision deiner Schule, wenn alles möglich wäre?
  2. Was steht dir im Weg, welche Herausforderungen siehst du?
  3. Worin siehst du den größten Unterstützungsbedarf?

Die 1,5 Stunden waren dann auch schon vorbei. Eigentlich eine zu kurze Zeit für einen Workshop zu einem allen so wichtig erscheinenden Themas, fanden viele.

Alle nahmen sich trotzdem noch die Zeit und gaben mir Feedback zum Workshop, worüber ich mich sehr freute. Viele haben sich für unseren Newsletter eingetragen und – was ich sehr spannend finde – für eine weiterführende Online-Konferenz ausgesprochen und angemeldet, die wir in den nächsten Wochen für das 1. Quartal 2019 planen werden.

Hier kannst auch du dich für eine Online-Konferenz oder unseren Newsletter eintragen.

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Vielen Dank an alle tollen Teilnehmer des Workshops! 🙂

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Die Details zu den Ergebnissen des Workshops habe ich für alle Teilnehmer hier zusammengetragen.

Eindrücke aus Gesprächen am Rande

In der Pause zwischen Vorträgen und Workshop gab es viele interessante Unterhaltungen, u.a.:

 

… erzählte mir eine Mutter, dass der „normale“ Unterricht nichts für ihre Tochter sei. Die Tochter langweile sich sehr. Sie sei froh, dass sie diese Schule gefunden habe, denn zum Glück habe sie nun Frau Gerull als Lehrerin. Dort bekäme sie andere Möglichkeiten, die ihrem Interesse entsprächen. Sie müsse natürlich die wichtigen Punkte auch mit machen, aber bekäme dann Raum für andere Aufgaben. Unter anderem Bruch- und Prozentrechnung auf dem iPad. Es gäbe ja nun eine Pilotklasse, die voll mit iPads ausgestattet sei.

 

Es gibt sie also – gute Schule und engagierte Lehrkräfte, die sich auch um einzelne SchülerInnen bemühen. Hier Frau Gerull, die stellvertretende Schulleiterin.

 

Mit einem – ebenfalls sehr engagierten – Schulleiter sprach ich, der an seiner Schule regelmäßig Praxisprojekte umsetzen will. Eine weitere Schule sei in Planung. Für die wünsche er sich einen Projekttag die Woche. Sein Ziel sei, die Schule von den SchülerInnen weitestgehend selbst verwalten zu lassen, in dem Rahmen, in dem es möglich sei.

 

Es gibt sie also – die Schulleiter, die Lehrkräfte und SchülerInnen den Raum geben für Praxisprojekte.

 

Ich habe mich sehr gefreut, dass er zu den Teilnehmern des Workshops zählte und sich über weitere Begleitung von Das macht Schule freut.

Anna Broich

Anna Broich

Leitung Schul-Kommunikation

Eine Antwort zu “„Schule im Aufbruch“-Tag Niedersachsen – ein Erfahrungsbericht”

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